Henry Hafenmayer
Ein andere Nachruf …
Wenn ein bedeutsamer Mensch uns verläßt, dann ist es etwas anders, als wenn wir einen Nachruf auf eine namentliche Größe verfassen. Umso mehr, wenn er Freund und Wegbegleiter respektive Wegbereiter war.
Henry Hafenmayer verließ uns bereits am 16.08.2021, 48 Jahre jung war er.
Henry und ich
„Eines Tages erwähnte ein Kamerad, daß er zur Verabschiedung von Horst Mahler ginge. Beistehen, Zusammenstehen – das war mir immer wichtig, darum schloß ich mich an. Und ich begegnete hier erstmalig Henry persönlich. Ich kannte zu diesem Zeitpunkt nur die schillerndsten der Aufrichtigen Leute vom Namen her, aber nicht persönlich.
Da waren Meinolf Schönborn, Lady Renouf (Zeitzeugen-Vortrag) und Ursula Haverbeck, sowie Horst Mahler. Von Henry hatte ich gehört, aber ich kannte ihn nicht näher.
Der erste Eindruck von ihm war, daß er doch ziemlich klein geriet. Das erstaunte mich. Das habe ich zu keinem weiteren Zeitpunkt jemals wieder wahrgenommen! Und das hatte eine sehr guten Grund.
Henry hatte eine unaufdringliche Art, aber eine faszinierende, ruhige, sachliche und unaufgeregte Art. Er war ein Wissensfundus der besonderen Art.
Dennoch suchte er nie den Vordergrund, sondern, bescheiden wie er war und lebte, war er immer im Hintergrund, um zu unterstützen.
Zu diesem Zeitpunkt suchte ich das Buch von Horst Mahler „Das Ende der Wanderschaft“. Irgendwie wußte Henry, daß ich dieses Buch suchte und drückte es mir in die Hand. Einfach so. So war er!
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt dasselbe Problem, wie alle anderen: Was tun? Was ist der nächste Schritt?
Henry war es, der mich immer zu Taten ermutigte, aber ohne Beeinflussung. Das war bemerkenswert besonders.
Er war immer sehr kritisch, und irgendwie hatte er auch immer recht damit.
Er ermutigte mich zu schreiben, obwohl damals meine eigenen Vorstellungen über das Schreiben selbst so gar nicht paßten. Durch Henry wurden meine Schriften zu dem, was sie heute sind. Und ich bin voller Dankbarkeit an Henry.
Was uns beide verband, war und ist der nationalsozialistische Geist und das bedingungslose in-den-Dienst-der-Nationalsozialisten-Befreiungsbewegung-früherer-Zeiten-zu-stellen. Nicht für mich selbst, nicht für Henry, sondern zum Wohle des eigenen Volkes.
Henry war ein sehr fröhlicher Mensch, mutig und unerschrocken dazu. Seine Fröhlichkeit steckte uns alle an, so ging alles viel leichter und besser voran.
Er war uns allen ein leuchtendes Vorbild. Und sein Leuchten vergeht niemals.
Schonungslos war er sich selbst gegenüber, er war ein Arbeitstier. Keine Aufgabe zu groß, keine Arbeit zu lang oder zu schwer – zum Ausruhen mußten wir ihn gar zwingen. Denn für ihn gab es immer noch etwas zu tun.
Henrys Reden gehören zu den Besten. Man sollte meinen, daß er sorgfältig seine Reden vorschrieb und dabei auch auf die richtige Gewichtung der Worte achtete. Aber genau das tat er nicht. Ich rede „frei Schnauze“ war seine Ansage. Immer. Darum wird dieser Satz auch häufig in den Nachrufen auf Henry verwendet.
Und seine „frei Schnauze“-Reden waren besser als jede orchestrierte, durch Psychologen überarbeitete, von Meinungswächtern zensierte Rede.
Es kam alles so aus ihm heraus, weil er alles, und ich meine wirklich alles, tief verinnerlicht hatte und danach lebte. Nichts gab es da zu verbessern, seine Worte stehen für sich selbst.
Aber es gibt so viele Sätze, die uns heute noch nachhaltig bewegen.
„Wahrheit macht frei, aber nur, wenn sie unerschrocken ausgesprochen wird.“
Recht hat er. Schon wieder.
„Mach dir mal keine Sorgen …“ auch das kam so oft von ihm und nahm uns großen Leidensdruck.
Er bleib stets optimistisch, nicht nur für sich, sondern für uns alle.
Durch Henry wurde ich gefestigter und entschlossener auf meinem Weg. Ich bin ihm dankbar.
Und nun schicken wir unseren Waffenbruder nach Walhall, möge der Met an Odins Seite munden. „Wir sehen uns wieder in Walhall.“
Das Interview wurde mit einem Freund von Henry geführt, welcher der Redaktion bekannt und vertraut ist.